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Die Idee

Die Zahl der jährlich achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen wird weltweit auf 4,5 Billionen geschätzt. Alleine in der Bundesrepublik Deutschland wurde die Zahl für das Jahr 2022 auf 108 Milliarden geschätzt. Das sind gigantische Zahlen. Ob an Bahnsteigen, Bushaltestellen, auf den Einkaufsstraßen oder in Parks und Grünanlagen – überall wird man konfrontiert mit den kleinen braunen Stummeln, die – einmal achtlos auf den Boden geworfen – kaum noch effizient zu entsorgen sind.   Laut Bussgeldkatalog kostet das Wegwerfen von Zigarettenkippen 50€.  Stuttgart und andere Städte gehen einen Schritt weiter und verlangent für diese Ordnungswidrigkeit 75€ und mehr.

Aber das ist nicht das einzige Problem: ein einziger Zigarettenstummel verunreinigt 40-60 l Wasser mit einem Mix aus fast 1000 verschiedenen Chemikalien, Kläranlagen können diese Vielzahl chemischer Verbindungen gar nicht herausfiltern, so dass der Rest wieder in den Kreislauf geht. Insbesondere die Filter selbst sind ein nicht zu unterschätzendes Problem. Sie bestehen entgegen der landläufigen Meinung nicht aus natürlichem Zellstoff sondern aus Zelluloseacetat,  einem Kunstsstoff, der in der Natur nicht abbaubar ist.

Nur einfach zusätzliche Aschenbecher lösen das Problem nicht.

 

 

Die Lösung

Die Lösung ist jedoch eigentlich ganz einfach: Man muss den Kippen-Erzeuger nur dazu bringen, eigenmotiviert seine Kippe in einen geeigneten Abfallbehälter zu werfen. Die ursprünglich aus Schottland stammende Idee, dazu eine Kippen-Box mit einer plakativen Frage zu installieren, war die Grundlage für den  Kippster

Wir von Metallbau Freese in Eberdingen-Nussdorf bei Stuttgart haben uns der Sache angenommen und haben den Kippster zunächst als Prototyp entwickelt und dann angefangen, ihn zunächst in Kleinserie zu bauen. 

Inzwischen ist der Kippster 2.0 verfügbar, er wurde aus den Erfahrungen der ersten Serie neu entwickelt.

Seitdem sind ca. 500 kippster in Deutschland und dem angrenzenden Ausland installiert worden. Auf diese Art und Weise können jeden Monat geschätzte 50000-100000 Kippen sach- und umweltgerecht der Entsorgung zugeführt werden.

 

kippster 2.0 aus 2022

der Kippster!

Der kippster ist klein, handlich und mutet von außen an wie eine doppelbauchige Zigarette. Eine plakative Frage im Kopfbereich der Box sorgt dafür, dass der passionierte Raucher seine Kippe in eine der zwei Kammern des Behälters wirft, um die Frage zu beantworten. Das Abstimmergebnis zur Frage ist jederzeit über den Füllstand von außen am Kippster sichtbar. Neben der Frage und der damit einhergehenden Motivation für den Raucher, seine Kippe in den Kippster zu werfen, war für uns im Rahmen der Produktentwicklung vor allem wichtig, dass eine effektive und schnelle Leerung und damit Entsorgung der Kippen gewährleistet ist.

Seit 2019 sind insgesamt bundesweit knapp 200 kippster in Betrieb gegangen, meist wurden sie von Städten und Gemeinden an hochfrequentierten Orten installiert, an denen extrem viele Kippen anfallen, insbesondere an Bus- und Bahnhaltestellen, vor öffentlichen Gebäuden, Kliniken, Schulen etc. . Die zweite Serie mit einem eigens entwickelten Aluminiumprofil wurde im Juli 2022 erstmals ausgeliefert. Seither wurden etwa 700 dieser Kippster im ganzen Bundesgebiet und auch in Österreich, der Schweiz und Luxemburg in Betrieb genommen.